Ein Sieg, zwei Remis, drei Niederlagen: Das ist zu wenig für die (Wiederaufstiegs-) Ansprüche des VfL Osnabrück. Der Zweitliga-Absteiger hat nach dem schlechten Drittliga-Start die Reißleine gezogen und Uwe Koschinat vor die Tür gesetzt.
Ausgerechnet nach der 2:3-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim muss Coach Koschinat gehen. Ausgerechnet, weil in diesem Spiel Bernhard Trares als Waldhof-Coach debütierte. Er hatte erst in der vergangenen Woche Marco Antwerpen auf der Bank beerbt.
Nun trifft es also Koschinat. Interimistisch übernehmen die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz die Leitung der Osnabrücker Mannschaft.
VfL-Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann teilte Koschinat die Entscheidung der Freistellung am Samstagabend im persönlichen Gespräch mit, ehe er auch Funktionsteam und dann Mannschaft am Sonntag informierte.
Kaufmann begründet die Entscheidung: "Wir haben die Entwicklung in den letzten Wochen sehr genau und ergebnisunabhängig beobachtet. Deshalb fließt nicht allein das Ergebnis aus Mannheim in die Bewertung ein. Letztlich sind wir nicht mehr der vollen Überzeugung, in der aktuellen personellen Konstellation mit Uwe Koschinat als Cheftrainer in die Erfolgsspur zurückkehren zu können. Es ist uns in den vergangenen Wochen nicht gelungen, eine kontinuierliche Entwicklung und Konstanz voranzutreiben. Ich möchte Uwe für seinen Einsatz für den VfL Osnabrück danken, er hat das Amt des Cheftrainers in einer schweren Lage im vergangenen Jahr übernommen und die Leistungen zunächst stabilisiert. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Uwe Koschinat, der seit dem 27. November 2023 Osnabrück-Trainer war, sagte zum Abschied: "Ich habe die Aufgabe beim VfL im vergangenen Jahr mit großer Vorfreude angenommen. Auch wenn wir am Ende nicht den Klassenerhalt realisieren konnten, haben wir eine deutliche Trendwende erreicht. Leider konnten wir das nicht in die 3. Liga transportieren. Mit fünf Punkten aus sechs Spielen und vor allem den Auftritten in den Heimspielen an der Brücke kann ich selbst nicht zufrieden sein, das entspricht auch nicht meinem eigenen Anspruch. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Ich wünsche der Mannschaft und dem VfL alles Gute."